Director Nick Cassavetes / Writer Melissa Stack

Stars Cameron Diaz, Leslie Mann, Kate Upton, Nicki Minaj

USA 2014

 

Mark! Mark willst du schon gehen? Jeff, mein Name ist Jeff

So ähnlich wie der vermeintlichen Mark aus der Werbung des Privatfernsehens der gerne Frauen beglückt, schläft sich auch dieser Mark (Nikolay Coster Waldau) durch die Bank der Schadenfreundinnen. Dabei ebenso unwitzig wie es in der Werbung der Fall war. Aber ob Werbungs-Mark oder Kino-Mark ist Schluss endlich egal denn beide sind auf dem gleichen Niveau talentfrei in Sachen Schauspiel Kunst und bleiben noch blasser als die Haut von Leslie Mann (Immer Ärger mit 40, Wie ausgewechselt). Der einzige Vorteil beim Werbungs-Mark besteht darin, dass er nach 30 Sekunden wieder verschwindet, Kino-Mark und die Schadenfreundinnen nerven eine gefühlte Ewigkeit und ganz sicher über 100 Minuten Laufzeit...

Im Grunde ein schlauer Plan des Regisseur Nick Cassavetes ( Alpha Dog, Yellow ) sich die Gefolgschaft der weiblichen Zuschauer zu sichern indem er diesen Film dreht. Drei Frauen (Cameron Diaz, Leslie Mann, Kate Upton) werden von Kino-Mark mal richtig böse verarscht und die wollen es ihm heimzahlen. Eine Handlung die auf ein Panini Bildchen passt plus eine Liste von guten Filmen der Diaz. Der Trick hierbei. Kino-Mark steht stellvertretend für all die widerlichen und egoistischen Seitenspringer, die ihre Frauen verarschen. Wird somit zum Feindbild für die gesamte Frauenwelt, die sich eine Kinokarte gelöst hat oder später vor der Mattscheibe hockt. Kriegt im laufenden Film sein Fett weg und die Schar hat genüsslich ihren Spaß dabei beim Niedergang des Staatsfeindes. Man sieht förmlich vor dem geistigen Auge

Alice Schwarzer im Kinosessel vor Freude Tränen weinen. Für einen Kinoabend im Hause Lauterbach wohl eher nicht geeignet.

 

Dabei ist das Problem des Filmes nicht die offensichtliche Absicht des Filmemachers, dass er einen Film gedreht hat indem sich 3 ganz ansehnliche Frauen an Kino-Mark rechnen wollen, sondern wie das alles gedreht/ gefilmt und geschrieben wurde. Kaum ein Späßchen welches das richtige Timing besitzt. Im Laufe des Films wird man den Eindruck nicht los jede Reaktion schon vor dem sehen zu kennen. Story technisch ist es am besten so vergleichen mit einem linearen Videogame. Wo man wie auf Schienen ein Abenteuer nach dem anderen bestehen muss und es keine Abzweigungen gibt. Bedeutet, dass es in Schadenfreudinne weder überraschende Elemente noch überraschendes gibt.

RTL 2 Stammgucker, die alle Folgen von Berlin Tag und Nacht kennen dürften sich wie Zu Hause fühlen. Vielleicht ein wenig irritiert das es schönere Menschen sind auf der Leinwand und die Schauplätze auch mal an der frischen Luft aber im Großen und Ganzen nicht anderes gezeigt wird.

 

Schadenfreundinnen bedient zu dem auch noch wie zu erwarten allerhand schlimmer Klischees. Nicht nur dass das Frauchen des bösen Mark eine mit noch weniger Grips gesegnete Person als Lothar Matthäus darstellt, die ihre Wandlung zur smarten Geschäftsfrau erfährt. Gestärkt durch die Untaten ihres Gatten und dem Zuspruch ihre Schadenfreundinnen. Nein! Es scheint so als wäre Kino-Mark der Heilsbringer für alle drei Mädels. Aus seinem Regen der Niedertracht, erwachsen Blumen des Neubeginns. Ein Schelm wer dabei böses denkt das Kino-Mark durch seine Art und Handeln es erst möglich machte aus drei Frauen mit diversen Unzulänglichkeiten, drei Powerfrauen Deluxe zu werden. War Kino-Mark nötig nur um heraus zu finden das man glücklich sein kann aber dafür was tun muss? War Kino-Mark dann Schluss endlich doch Segen statt Fluch?

Kein Film, der noch in zehn Jahren in den Köpfen der Filmgucker in Erinnerung bleibt. Kein Film der Cameron Diaz viel abverlangt halt als

ihr standardisiertes Grinsch Lächeln. Dabei beweist der gerade im Heimkino erschienen The Counselor wie gut es Filmen tun kann, wenn eben jenes Dumm Grinsen nicht enthalten ist und andere Facetten sichtbar werden. Solange er aber dennoch Geld in die Kassen von Century Fox spült steht einer Fortsetzung nichts im Wege.

Im zweiten Teil könnte Kino-Mark durch Werbungs-Jeff ersetzt werden und die ganze Geschichte nochmal erzählt werden nur an einem anderen Ort und mit älteren Frauen. Vielleicht wird aus New-York City jetzt ein Seniorenstift. Aus den drei Schadenfreundinnen Cameron Diaz, Leslie Mann und Kate Upton werden Helen Mirren, Judi Dench und Glenn Close. Und der Spaß beginnt nun dort erneut. Vorteil wäre die neue Zielgruppe, die man damit erreichen könnte. Plus die, welchen den Film eh schon gesehen hätte. Vielleicht ist das aber einfach nur ein dummer Gedanke des Schreiberlings, so wie Schadensfreundinnen einer des Drehbuchautors war.